Zwei Pausen

Zwei Pausen

Haben wir uns nicht kürzlich an dieser Stelle beschwert, dass der Trend offenbar zu Theaterstücken ohne Pause geht? Nicht so im ATZE Musiktheater: Gleich zwei Pausen gibt es in der Inszenierung von „Bach – das Leben eines Musikers“.

Das Stück existiert in einer Kurzversion für Grundschüler und in einer Langversion für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene. Lang ist die Langversion durchaus (dreieinhalb Stunden), aber weder langatmig noch langweilig: Die gut 30 Szenen geben einen Überblick über die wichtigsten Momente in Bachs Leben. Dabei erfährt man auch einiges Wissenswerte über die Zeit und ihre Umstände: Erziehung, Politik, Macht, Intrigen und Krankheit. Nicht zuletzt ist auch Bachs Musik in fast jeder Szene präsent; das Programmheft verrät, welche der mehr als 1.000 Bachschen Kompositionen jeweils das Bühnengeschehen begleitet.

Verzichtbar ist die Rolle des Schicksals, das meist gütig lächelnd irgendwo im Wege steht und eine Art Kinderschlafanzug aus Samtmaterial trägt. Ansonsten: Prima und mit Ohrwurmgarantie!

Wieder morgen in der Langversion, Montag und Dienstag in der Kurzversion.

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Autor: Elke Brumm

Elke Brumm ist das dienstälteste Schattenlicht. Bei der allerersten Aufführung im Weihnachtsgottesdienst 1985 in der Pauluskirche war sie noch Zuschauerin, aber schon beim zweiten Stück war sie aktiv dabei - und ist es bis heute geblieben. Neben den spielerischen Aktivitäten ist Elke Brumm das organisatorische Rückgrat der Schattenlichter; die studierte Theaterwissenschaftlerin und Germanistin (FU Berlin) macht für die Schattenlichter auch die Pressearbeit und die Programmhefte. Seit 2015 schreibt sie ungefähr einmal monatlich einen Theater-Tipp für den Freundeskreis der Schattenlichter, denn da die Schattenlichter immer nur im Februar spielen, muss man schließlich auch im restlichen Jahr wissen, wo man kurzweilige und inspirierende Theaterabende verbringen kann.