30-Jährige über 30-Jährige

30-Jährige über 30-Jährige

30 Jahre Schattenlichter sind nichts gegen 30 Jahre „Linie 1“! So lange schon läuft das Berlin-Musical im GRIPS-Theater am Hansaplatz! Die Schattenlichter gratulieren!

Bei der gestrigen Jubiläumsaufführung saßen neben normalen Theaterbesuchern zahlreiche Berliner Prominente und ehemalige Mitspieler im Publikum. Die Aufführung geizte nicht mit Anspielungen auf das Jubiläum im Stücktext. Große Freude und auch Rührung kamen auf, als langjährige ehemalige Mitspieler – wie Thomas Ahrens – einzelne Rollen aus „Linie 1“ übernahmen oder in großer Ballung im touristischen Chor „Wittenbergplatz, Nollendorfplatz …“ mitsangen. Die Band „No Ticket“ spielte in der Originalbesetzung von 1986 und gab mit „Purple Rain“ eine emotionale Sondereinlage. Der GRIPS Chor präsentierte mit „Unbekanntes Mädchen“ ein altes „Linie 1“-Lied, das unverdienterweise vor langer Zeit Kürzungen zum Opfer gefallen war. Am Schluss sang das gesamte Publikum mit den Darstellern das meistnachgespielte „Linie 1“-Lied, das herzerweichende Lied der Maria („Hey du“). Den als Übertitel eingeblendeten Liedtext benötigten echte „Linie 1“-Fans nicht; sie bemerkten sogar eine nicht aktuelle Passage und sangen sie richtig.

Ab heute wird „Linie 1“ teilweise in neuer Besetzung gezeigt. Aber auf einen ist Verlass: Dietrich Lehmann (Lemmi) spielt weiterhin als Herrmann, Penner, genervter Ehemann und frustierter Handwerker mit – wie schon bei den 1.723 vergangenen Aufführungen. Seit der Premiere hat er keine einzige verpasst. Mögen er und „Linie 1“-Autor und GRIPS Gründer Volker Ludwig dem Berliner Publikum weitere 30 Jahre erhalten bleiben!

Unsere Empfehlung: „Linie 1“ in Neubesetzung am 5., 6., 7. und 8. Mai 2016; es gibt noch Restkarten!

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Autor: Elke Brumm

Elke Brumm ist das dienstälteste Schattenlicht. Bei der allerersten Aufführung im Weihnachtsgottesdienst 1985 in der Pauluskirche war sie noch Zuschauerin, aber schon beim zweiten Stück war sie aktiv dabei - und ist es bis heute geblieben. Neben den spielerischen Aktivitäten ist Elke Brumm das organisatorische Rückgrat der Schattenlichter; die studierte Theaterwissenschaftlerin und Germanistin (FU Berlin) macht für die Schattenlichter auch die Pressearbeit und die Programmhefte. Seit 2015 schreibt sie ungefähr einmal monatlich einen Theater-Tipp für den Freundeskreis der Schattenlichter, denn da die Schattenlichter immer nur im Februar spielen, muss man schließlich auch im restlichen Jahr wissen, wo man kurzweilige und inspirierende Theaterabende verbringen kann.