Entartete Kunst

Entartete Kunst

Das gibt es nicht oft: ein Theaterstück, das Lust auf den Besuch eines Kunstmuseums macht! Bei „Entartete Kunst – Der Fall Cornelius Gurlitt“ im Renaissance-Theater stehen jede Menge wunderbare Bilder im Mittelpunkt, die bei Routineermittlungen der Staatsanwaltschaft quasi zufällig in Gurlitts Münchner Wohnung gefunden wurden. Da gibt es schillernde Vertreter von Impressionismus, Expressionismus, Cubismus und anderen -ismen, ob deren Schönheit man sofort versteht, warum sich Gurlitt von „seinen“ Werken nicht trennen kann. Wenn er die Bilder als seine „Familie“ bezeichnet, versteht man genau, was er empfindet, auch wenn der verschrobene dauergeile Egomane ansonsten wenig Identifikationspotenzial bietet.

Dem Renaissance-Theater ist eine spannende, aufschlussreiche und witzige Inszenierung gelungen, die viele Fragen beantwortet und einige Fragen aufwirft. Genauso sollte ein Theaterabend sein!

Die Schattenlichter empfehlen: Schnell hingehen, und zwar am 21., 22., 24., 25. oder 26. Mai 2016, und am nächsten Tag ab ins Brücke-Museum!

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Autor: Elke Brumm

Elke Brumm ist das dienstälteste Schattenlicht. Bei der allerersten Aufführung im Weihnachtsgottesdienst 1985 in der Pauluskirche war sie noch Zuschauerin, aber schon beim zweiten Stück war sie aktiv dabei - und ist es bis heute geblieben. Neben den spielerischen Aktivitäten ist Elke Brumm das organisatorische Rückgrat der Schattenlichter; die studierte Theaterwissenschaftlerin und Germanistin (FU Berlin) macht für die Schattenlichter auch die Pressearbeit und die Programmhefte. Seit 2015 schreibt sie ungefähr einmal monatlich einen Theater-Tipp für den Freundeskreis der Schattenlichter, denn da die Schattenlichter immer nur im Februar spielen, muss man schließlich auch im restlichen Jahr wissen, wo man kurzweilige und inspirierende Theaterabende verbringen kann.