Balle, Malle, Hupe, Artur und der Zeitsprung

Balle, Malle, Hupe, Artur und der Zeitsprung

Als ich 1971 geboren wurde, brachte das GRIPS Theater sein Erfolgsstück „Balle, Malle, Hupe und Artur“ heraus. Inzwischen hat sich nicht nur bei mir einiges verändert, sondern auch in der Welt von Balle, Malle, Hupe und Artur. Daher zeigt das GRIPS das Stück nun in einer völlig neuen Version: Der ursprüngliche Stücktext stammte von GRIPS-Gründer Volker Ludwig, der aktuelle Text von Mehdi Moradpour und die Inszenierung von Vassilis Koukalani, der in Griechenland bereits mehrere Stücke von Volker Ludwig auf die Bühne gebracht hat.

Das aktuelle Stück – mit dem weniger sperrigen Titel „Die Lücke im Bauzaun“ – erzählt die Geschichte der vier Kinder neu. Im Berlin von 2019 haben die Kinder Tablets, aber ansonsten ganz ähnliche Probleme wie 1971.

Die heutige öffentliche Generalprobe überzeugte das Publikum vollends: Nichts nur, dass die „Menschen ab sechs“ besser 120 Minuten lang konzentriert blieben, als es häufig beim Publikum von Jugendstücken der Fall ist. Auch wenn es darum ging, Ideen in Richtung Bühne zu rufen, waren die Mädchen und Jungen engagiert und aufgeweckt.

Bei den von einer dreiköpfigen Band begleiteten Songs kamen die Zuschauer des Jahrgangs 1971, quasi GRIPS-Zeitzeugen, doppelt auf ihre Kosten: Zum einen wurden ihnen mitreißende, dynamische Lieder präsentiert, zum anderen war noch der eine oder andere 1971 erfolgreiche Refrain entfernt wiederzuerkennen: „Meins oder Deins“ und „Einer ist keiner“ sind mir zumindest gleich aufgefallen. Übrigens ein Verdienst des GRIPS Theaters, dass diese Zeilen heutzutage für weit weniger Aufregung sorgen als damals! Vielen Dank auch dafür!

Premiere ist übermorgen, am 6. Juni. Weitere Vorführungen sind am 8., 9. und 15. Juni; die Schulpremiere ist für den 14. Juni angesetzt. Die Premiere eröffnet die Festwochen „50 Jahre GRIPS“. Die Schattenlichter, die gerade mal 35 Jahre alt werden, gratulieren von Herzen und wünschen dem GRIPS weiterhin so vielversprechende Premieren und so tolle Schauspielerinnen und Schauspieler.

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Autor: Elke Brumm

Elke Brumm ist das dienstälteste Schattenlicht. Bei der allerersten Aufführung im Weihnachtsgottesdienst 1985 in der Pauluskirche war sie noch Zuschauerin, aber schon beim zweiten Stück war sie aktiv dabei - und ist es bis heute geblieben. Neben den spielerischen Aktivitäten ist Elke Brumm das organisatorische Rückgrat der Schattenlichter; die studierte Theaterwissenschaftlerin und Germanistin (FU Berlin) macht für die Schattenlichter auch die Pressearbeit und die Programmhefte. Seit 2015 schreibt sie ungefähr einmal monatlich einen Theater-Tipp für den Freundeskreis der Schattenlichter, denn da die Schattenlichter immer nur im Februar spielen, muss man schließlich auch im restlichen Jahr wissen, wo man kurzweilige und inspirierende Theaterabende verbringen kann.

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