Wisst Ihr noch: „Der Vorname“?

Wisst Ihr noch: „Der Vorname“?

Vor vier Jahren spielten die Schattenlichter „Der Vorname“, ein kurzweiliges und anspruchsvolles Theaterstück des französischen Autorenduos Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière. Noch im selben Jahr kam der gleichnamige Film des erfolgreichen Komödienproduzenten Sönke Wortmann in die deutschen Kinos – mit der Starbesetzung von Christoph Maria Herbst, Caroline Peters, Florian David Fitz, Janina Uhse, Justus von Dohnanyi und Iris Berben. Nicht nur für die Schattenlichter war der Kinofilm ein Genuss.

Heute lief „Der Nachname“ an, diesmal nicht vom französischen Autorenduo verfasst, sondern von Wortmanns Drehbuchautor Claudius Pläging, der auch die Stückadaption von „Der Vorname“ fürs Kino schrieb.

Da dasselbe Schauspieler-Team zum Einsatz kommt, knüpft der Kinozuschauer problemlos an die bekannte Geschichte an und erinnert sich schon nach fünf Filmminuten wieder an sämtliche Macken und Konflikte der vertrauten Personen.

Seit sich die Familie darüber stritt, ob „Adolf“ heutzutage ein akzeptabler Vorname ist, sind einige Jahre verstrichen. Man trifft sich im Ferienhaus der Familie auf Lanzarote wieder, wo die 68-jährige Familienmutter ihren Kindern und deren Partnern eröffnet, dass sie ihren Adoptivsohn Claude geheiratet hat. Das alleine sorgt schon für Verstimmung, aber es kommt noch ärger: Sie hat ihren Familiennamen „im Stich gelassen“, um den Namen des 30 Jahre Jüngeren anzunehmen …

Im Laufe des Abends dämmert ihren Kindern, dass sich Claude durch die Heirat einen großen Teil des Erbes gesichert hat: zum einen als Adoptivsohn, zum anderen als Ehemann. Das war’s dann wohl mit dem Ferienhaus …

Hinzu kommen noch dermaßen viele weitere Verwicklungen, dass man meinen könnte, die Haschkekse wurden nicht nur in der Filmhandlung im Übermaß verzehrt (nette Szene!), sondern auch beim Drehbuchschreiben.

„Der Nachname“ ist um einiges weniger intellektuell als „Der Vorname“, weil sich über weniger Substanzielles gestritten wird. Aber wen dies nicht stört, der wird einen sehr lustigen Abend verbringen!

Was sich die Schattenlichter nun fragen: Wer erstellt die Theaterfassung zum Film?

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Autor: Elke Brumm

Elke Brumm ist das dienstälteste Schattenlicht. Bei der allerersten Aufführung im Weihnachtsgottesdienst 1985 in der Pauluskirche war sie noch Zuschauerin, aber schon beim zweiten Stück war sie aktiv dabei - und ist es bis heute geblieben. Neben den spielerischen Aktivitäten ist Elke Brumm das organisatorische Rückgrat der Schattenlichter; die studierte Theaterwissenschaftlerin und Germanistin (FU Berlin) macht für die Schattenlichter auch die Pressearbeit und die Programmhefte. Seit 2015 schreibt sie ungefähr einmal monatlich einen Theater-Tipp für den Freundeskreis der Schattenlichter, denn da die Schattenlichter immer nur im Februar spielen, muss man schließlich auch im restlichen Jahr wissen, wo man kurzweilige und inspirierende Theaterabende verbringen kann.

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