Das wichtigste Theaterstück im GRIPS

Das wichtigste Theaterstück im GRIPS

Das GRIPS-Theater hat viele tolle Theaterstücke, aber eins davon ist mit Abstand das wichtigste: „Ab heute heißt Du Sara“. Der langjährige Theaterchef und -autor Volker Ludwig hat in rund drei Dutzend Szenen umgesetzt, was die Berliner Jüdin Inge Deutschkron während des Dritten Reiches erlebte und wie sie mit Selbstbewusstsein, Mut und Hilfe überlebte. Als Grundlage für das Stück diente Inge Deutschkrons Autobiografie „Ich trug den gelben Stern“.

Es ist immer wieder beeindruckend: Auch wenn man das 1989 uraufgeführte Stück über die Jahre schon 20-mal gesehen hat und den Text häufig mitsprechen kann, sind viele Szenen so eingängig, dass sie es jedes Mal wieder schafft, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen, mitfiebern, mitleiden und mitzittern zu lassen. Einen großen Anteil daran haben die Lieder, die das Stück atmosphärisch atemberaubend untermauern.
Kein Wunder, dass sich „Ab heute heißt Du Sara“ schon seit bald 30 Jahren auf dem Spielplan behauptet, wenngleich sich die Aufführungen pro Jahr an den Fingern abzählen lassen.

Hut ab vor der Leistung des Ensembles, aber auch vor Inge Deutschkron und den vielen Berlinern, die ihr unter Einsatz ihres Lebens geholfen haben, allen voran Otto Weidt, der Chef der Blindenwerkstatt Weidt am Hackeschen Markt. Ihn verkörpert seit der Uraufführung Dietrich Lehmann – immer wieder ganz groß! Die Schattenlichter wünschen dem Stück viele, viele weitere Aufführungen auf der GRIPS-Bühne!

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Autor: Elke Brumm

Elke Brumm ist das dienstälteste Schattenlicht. Bei der allerersten Aufführung im Weihnachtsgottesdienst 1985 in der Pauluskirche war sie noch Zuschauerin, aber schon beim zweiten Stück war sie aktiv dabei - und ist es bis heute geblieben. Neben den spielerischen Aktivitäten ist Elke Brumm das organisatorische Rückgrat der Schattenlichter; die studierte Theaterwissenschaftlerin und Germanistin (FU Berlin) macht für die Schattenlichter auch die Pressearbeit und die Programmhefte. Seit 2015 schreibt sie ungefähr einmal monatlich einen Theater-Tipp für den Freundeskreis der Schattenlichter, denn da die Schattenlichter immer nur im Februar spielen, muss man schließlich auch im restlichen Jahr wissen, wo man kurzweilige und inspirierende Theaterabende verbringen kann.