Lachend in die Sommerpause

Lachend in die Sommerpause

Bevor die Theater-Sommerpause und die Urlaubszeit beginnen, hat es drei Schattenlichter in die Distel gezogen. Unsere letzten Erinnerungen an diesen Ort stammen aus der Nachwendezeit, als wir dem politischen Nummernkabarett atemlos lauschen und die Hälfte nicht verstanden, weil uns die dargestellten Politiker fremd waren.

Diesmal war es anders; das politische Geschehen bewegte sich auf einem Niveau, dem einigermaßen informierte Normalbürger lückenlos folgen konnten. Sehr angenehm war, dass nicht einzelne Nummern dargeboten wurden, sondern eine komplette Handlung: Drei erfolglose und finanziell abgebrannte Berliner gründen in ihrer Wohnung in Berlin-Mitte einen eigenen Staat, um keine Steuern zahlen zu müssen und die Regeln selbst aufstellen zu können. Doch schon bald stellen sich Probleme ein: Steuerbetrüger und andere Kriminelle versuchen, sich in dem neuen Staat Vorteile zu verschaffen, und dann kommen auch noch Trump und Merkel zu Besuch …

Ganz nebenbei werden dem erfreulich altersgemischten Publikum die drei Standardantworten vermittelt, mit denen jeder in einem politischen Interview bestehen kann:
1. Da müssen wir nochmal ran!
2. Das hat mein Vorgänger versaut!
3. Das wird aber nicht billig!

Unser Tipp: Diese Woche noch hingehen – und dann lachend ab in die Sommerpause!

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Autor: Elke Brumm

Elke Brumm ist das dienstälteste Schattenlicht. Bei der allerersten Aufführung im Weihnachtsgottesdienst 1985 in der Pauluskirche war sie noch Zuschauerin, aber schon beim zweiten Stück war sie aktiv dabei - und ist es bis heute geblieben. Neben den spielerischen Aktivitäten ist Elke Brumm das organisatorische Rückgrat der Schattenlichter; die studierte Theaterwissenschaftlerin und Germanistin (FU Berlin) macht für die Schattenlichter auch die Pressearbeit und die Programmhefte. Seit 2015 schreibt sie ungefähr einmal monatlich einen Theater-Tipp für den Freundeskreis der Schattenlichter, denn da die Schattenlichter immer nur im Februar spielen, muss man schließlich auch im restlichen Jahr wissen, wo man kurzweilige und inspirierende Theaterabende verbringen kann.