Schattenlichter und Corona: Filmschauspieler sind fürs Publikum nicht ansteckend
Aus: Paulus Blätter (1 und 2/2021)
Autorin: Elke Brumm
Seit April 2020 probten die Schattenlichter einen Agatha-Christie-Krimi, um ihn im Februar 2021 im Großen Saal des Gemeindehauses aufzuführen. Als sich Ende Oktober 2020 abzeichnete, dass die coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen die wichtigen Proben der Wintermonate und schließlich auch die Aufführungen stark beeinträchtigen würden, verschoben die Schattenlichter ihre Krimipremiere auf Februar 2022.
Für Februar 2021 wurde eine völlig neue Art von coronagerechtem Theaterprojekt ersonnen: Die Schattenlichter verfilmten eine von einem Gruppenmitglied erstellte Textsammlung. Zu den meisten Proben war jeweils nur ein einziger Schauspieler vor der Kamera erforderlich, so dass sich die Ansteckungsgefahr in Grenzen hielt. Durch den Zusammenschnitt von Jean-Pierre Pactat kommen die Schattenlichter auf der Leinwand nun wieder zusammen.
Dem treuen Schattenlichter-Publikum kann so zum gewohnten Theatertermin Ende Februar eine nicht ansteckende Schattenlichter-Produktion präsentiert werden – unter dem Titel „Die Mauer wird noch in 100 Jahren stehen“. Da die Corona-Abstandsregeln nur wenige Zuschauer im Theatersaal zulassen, wird der Film an sechs Abenden zu sehen sein (Termine siehe Plakat). Anders als sonst gibt es Platzkarten, um ein Gedränge im Gemeindehaus zu verhindern. Dafür können diesmal keine Karten reserviert werden; es findet ausschließlich ein Vorverkauf statt – immer montags zwischen 18:15 und 18:30 Uhr im Foyer des Paulus-Gemeindehauses, Teltower Damm 6. Zudem ist erstmals ein Kartenkauf im Internet möglich (www.schattenlichter.info).
Den Film drehten die Schattenlichter an vielen Stellen des Gemeindehauses; Darsteller sind 45 aktuelle und ehemalige Schattenlichter. Das Filmthema ist eine Umfrage zur Deutschen Frage, im Juni 1989 von einem Mitglied der Paulus-Gemeinde durchgeführt.